Dass Rechnungen spät oder gar nicht bezahlt werden, liegt nicht immer an mangelnder Bonität. Bei der Bahn und ihren zahlreichen Tochtergesellschaften kommt es zu dramatischen Verspätungen auch mancher Zahlung durch Versagen in der Organisation. Das berichtet der Spiegel.
90.000 Rechnungen stauen sich dort zeitweise auf den Schreibtischen der Kreditorenbuchhaltung, und es kommt zu Verspätungen beim Begleichen der offenen Beträge. Das wiederum ist für die Lieferanten schlimm, denn die Liquidität wird ja dringend im meist mittelständischen Unternehmen benötigt.
Mancher Lieferant bietet ja in seiner Not immer noch Skonto an (wir halten das für einen Irrweg) – diese enorme Quelle an Ertrag lässt die Bahn jedoch ungenutzt verstreichen und beklagt Skontoertragsausfall in Höhe von 20 Millionen Euro.
Lieferanten, die Factoring nutzen, merken von all dem nichts. Sie erhalten unmittelbar nach Rechnungsschreibung ihr Geld.