Der chinesische Ministerpräsident: „Wir haben Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung Europas und sehen uns als langfristigen Investor in Staatsschulden.“
Klingt gut. China eilt herbei und nimmt uns die notleidenden Griechenland-und andere Forderungen ab.
Schön wäre es, wenn etwa wie bei Firma Putzmeister (siehe link unten) ausländische strategische Investoren sich an Ihrem Unternehmen beteiligen. Kann in der Tat sein, dass da ein Investor aus dem Reich der Mitte steht. Die Wochenend-Titelgeschichte des HB über chinesische Firmenkäufe in Deutschland zeigt: In diesem Jahr haben die GmbH-Shopper aus Fernost schon fast 3,2 Milliarden Dollar für zwölf deutsche Unternehmen geboten. Ein Rekordwert. Beliebt bei den Staatskapitalisten in Peking sind Industrie 4.0, Automatisierung, Umwelttechnik sowie der Automobilsektor. Und weil die USA seit Kurzem jedes Anbändeln mit Chinesen im High-Tech-Sektor stoppen, wird German Mittelstand umso attraktiver.
Der Auslandsmarkt wird auf diese Weise erschlossen, Marktzutritt wird möglich, der Absatz steigt, Skalenerträge lassen sich realisieren. Gut für die Verhandlungen ist, wenn Ihr Unternehmen gut aufgestellt ist – aus einer Position der Stärke verhandelt es sich sehr angenehm und es lässt sich ein attraktiver Kaufpreis erzielen.
Wenn allerdings eines Tages Ihr Unternehmen feststellt, daß es zu hohe Schulden hat, ist es vorbei mit der Stärke. Ggf. ohne Ihr Zutun werden Investoren kommen, um Ihnen „zu helfen“. Die übernehmen Ihre Firma oder wesentliche Teile. Die kaufen aber nicht Ihnen Ihre Anteile ab, sondern man erwirbt einfach die Forderungen gegen Ihr Unternehmen und tauscht diese dann in Eigenkapital (ein schicker Name dafür: debt-to-equity-swap). Sie bekommen also nichts.
Und zukünftig werden diese Investoren dann aber auch entscheiden, wohin der Hase läuft, wofür das Geld Ihrer Firma verwendet wird, und auch, ob für Sie dann überhaupt noch eine Verwendung besteht.
Um Ihre Unabhängigkeit umfassend zu wahren, sollten Sie Ihren Verschuldungsgrad senken. Wir haben Ideen, wie das funktionieren könnte: Factoring und Leasing sind unsere Zauberworte.
Damit nicht folgendes passiert (von streetauthority)
Some companies may be hard-pressed to avoid a date with a bankruptcy judge. Take American Apparel (AMEX: APP) as an example. The company is saddled with more than $100 million in debt, much of which is slated for repayment in the next few quarters, but it has less than $10 million in cash on hand. American Apparel generates roughly $70 million in gross profits every quarter, but has $80 million in quarterly overhead. As the losses pile up, American Apparel’s balance sheet could weaken further.
American Apparel has already raised $22 million in fresh cash this year, but that might not be enough to keep the wolves at bay. Billionaire investor Ron Burkle is one of several investors said to be looking at acquiring some of the company’s debt — not equity. That’s often a precursor to eventual hostile moves to take control of the company by calling in debts, wiping out existing shareholders in the process. Short sellers may also be anticipating an eventual bankruptcy filing, because they hold more than 5 million shares in short accounts.
Was ist zu beachten, wenn Ihr Chef ein Chinese ist?
Saargummi geht an Chinesische Investoren
Putzmeister an chinesisches Unternehmen verkauft