Kann passieren

Das kann leider passieren: Stellen Sie sich vor, Ihr Kunde, der Ihnen Geld für Ihre Leistungen schuldet, fliegt in einem Privatjet durch die Gegend, hat einen Koffer mit Bargeld und Geldscheinen im Werte von einigen Millionen Euro bei sich. Standesgemäß. Und nicht ungewöhnlich. Es passiert das unerwartete - entsetzliche: Der Jet stürzt ab. Der Chef des Unternehmens, welches Ihnen das Geld schuldet, stirbt, wie auch einige weitere an Bord befindliche "Organe" des Unternehmens bei dem Unfall ums Leben kommen. So weit, so schrecklich. Dann auch noch einige Tage später Insolvenzanmeldung! Hoffentlich hatten Sie einen Factoringvertrag oder eine Kreditversicherung? Der Hintergrund kommt jetzt langsam ans Licht: Das tolle Management dieses Konzerns hat sich in unglaublich tölpelhafter Weise über den Tisch ziehen lassen. Lächerlicher hätte das die Nigeria-Connection auch nicht hinbekommen. Privatjet, Geldkoffer, Venedig! Wie [...]

Von |2023-09-06T21:15:44+00:00September 6th, 2023|Uncategorized|Kommentare deaktiviert für Kann passieren

Unternehmerinnen loben Factoring

Den weiblichen Unternehmern, also den Unternehmerinnen, Unternehmensführerinnen, den Eigentümerinnen eines Unternehmens und den Managerinnen sagt man ja nach, dass sie besondere Weitsicht und Intuition an den Tag legen. Das ist richtig! Und mit großer Konsequenz werden werden von Unternehmerinnen die Tätigkeiten, die nicht zur Kernkompetenz des Unternehmens gehören, ausgesourced, ausgegliedert, an dritte vergeben, Dienstleistern überlassen (outsourcing). Finanzierungsfunktion des Unternehmers? Das ist Vergangenheit! Heute übernimmt diese Aufgabe, den Umsatz zu finanzieren, dem Kunden Kredit zu geben (Lieferantenkredit), und das Risiko einzugrenzen, ein spezialisiertes Factoringunternehmen. Und das zu Konditionen, die das eigene Unternehmen niemals bieten könnte.

Von |2023-08-08T14:18:58+00:00August 8th, 2023|Uncategorized|Kommentare deaktiviert für Unternehmerinnen loben Factoring

Mittelstandsanleihe wertlos – Golfino ist insolvent

Wieder ist ein bekannter Name aus der norddeutschen mittelständischen Wirtschaft in schwierigem Fahrwasser - Freitag nachmittag beantragte Golfino Insolvenz. Kurz vorher hatte noch ein großes Paket der vom Unternehmen mit 8% Coupon begebenen Anleihen an der Börse den Eigentümer gewechselt - da dürfte jetzt jemand stocksauer sein. Denn die Forderungen aus dieser Anleihe dürften erheblich im Wert gemindert sein. Golfino ist eine Marke aus der Welt der Golfbekleidung. Ein schwieriges Geschäft, denn auch die Golfspieler kaufen zunehmend preisbewusst ein. Das drückt auf die Margen. Interessant ist die Finanzierung über ausgegebene Unternehmensanleihen. 8% Zinsen sind ja heutzutage kein Pappenstiel - ein Hinweis auf ein gewisses Risiko, welches mit dem Kauf dieser Anleihe einherging.

Von |2023-06-16T00:56:47+00:00Juni 16th, 2023|Uncategorized|Kommentare deaktiviert für Mittelstandsanleihe wertlos – Golfino ist insolvent

Störtebeker: Der Pirat war Inkassounternehmer

Der Frankfurter Historiker Gregor Rohmann hat seit zwanzig Jahren die Geschichte der maritimen Gewalt im Mittelalter erforscht. Ergebnis: „Störtebeker war ein wohlsituierter Danziger Bürger, der erst lange nach seinem Tod zum Piraten stilisiert wurde, der ohne staatliche Befugnis und zur persönlichen Bereicherung auf dem Meer Beute machte“. Es gab Schadenersatzklagen und Verhandlungen über Lösegeld, Entschädigungen und Vergleichszahlungen. Lange Listen wurden dann Leuten wie Störtebeker übergeben, um die verbrieften Ansprüche durchzusetzen. Und es gab einen Handel mit diesen Wertpapieren und Inkasso-Briefen: Eine frühe Form des Factoring. Warum dieser offenbar ehrenwerte und um Ausgleich bemühte Unternehmer im Laufe der Geschichte zum blutrünstigen Verbrecher hochstilisiert wurde bleibt zunächst rätselhaft.

Von |2023-05-26T20:57:08+00:00Mai 26th, 2023|Uncategorized|Kommentare deaktiviert für Störtebeker: Der Pirat war Inkassounternehmer

Wurstbude pleite – das hatte keiner erwartet

Einige Listerien-Keime sind in den Produktionsprozess der 80 Jahre alten Firma Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH, die auch für METRO (Hausmarke ARO) produziert, geraten. Tragischerweise sind dadurch möglicherweise zwei Kunden bzw. Konsumenten zu Tode gekommen. Folgen: Rückrufe ausgelieferter Ware, Kosten, Umsatzausfall - und zu erwartende Schadenersatzforderungen. Gesundheitsamt: Produktionsstopp. Und jetzt: Insolvenz! Dank Factoring sind Ihre Forderungen aus den erfolgten Lieferungen von Rohstoffen, Gewürzen und Fleisch zu 100% abgesichert. Geld ist ja auch schon auf Ihrem Konto. Sehr komfortabel. Nur leider haben Sie zunächst einen Kunden verloren. Zunächst - denn Insolvenz ist ja meist der Anfang von etwas neuem, es wird saniert, das Unternehmen bleibt bestehen, das Leben geht weiter. Das zuständige Ministerium teilt mit, dass alle Eigenmarken der Firma Wilke mit dem Identitätskennzeichen "DE EV 203 EG" betroffen sind sowie folgende Marken [...]

Von |2023-05-23T19:44:11+00:00Mai 23rd, 2023|Uncategorized|Kommentare deaktiviert für Wurstbude pleite – das hatte keiner erwartet
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