Das kann leider passieren: Stellen Sie sich vor, Ihr Kunde, der Ihnen Geld für Ihre Leistungen schuldet, fliegt in einem Privatjet durch die Gegend, hat einen Koffer mit Bargeld und Geldscheinen im Werte von einigen Millionen Euro bei sich. Standesgemäß. Und nicht ungewöhnlich.
Es passiert das unerwartete – entsetzliche: Der Jet stürzt ab. Der Chef des Unternehmens, welches Ihnen das Geld schuldet, stirbt, wie auch einige weitere an Bord befindliche „Organe“ des Unternehmens bei dem Unfall ums Leben kommen. So weit, so schrecklich. Dann auch noch einige Tage später Insolvenzanmeldung! Hoffentlich hatten Sie einen Factoringvertrag oder eine Kreditversicherung?
Der Hintergrund kommt jetzt langsam ans Licht: Das tolle Management dieses Konzerns hat sich in unglaublich tölpelhafter Weise über den Tisch ziehen lassen. Lächerlicher hätte das die Nigeria-Connection auch nicht hinbekommen. Privatjet, Geldkoffer, Venedig! Wie in einer Schmierenkomödie oder einem „Krimsche aus den Fuffzigern“.
Eine leider wahre Geschichte: Es handelt sich um die UNISTER-Muttergesellschaft in Leipzig, dem Betreiber von etlichen recht bekannten Internetportalen. Wie man jetzt jedenfalls weiss waren die aber nicht so super erfolgreich, haben – wie gesagt – inzwischen Insolvenz angemeldet. Was wirklich geschah