Viele mittelständischen Unternehmen leihen sich Geld bei Privatpersonen, etwa bei ihren Kunden. Sie geben dafür Schuldverschreibungen aus, die wiederum handelbar sind (Inhaberschuldverschreibung).
Während die Banken vor einer Kreditklemme warnen, besorgen sich viele Mittelständler ihr Kapital woanders: Firmenanleihen werden in der Regel schon ab 1000 Euro ausgegeben und sind damit insbesondere für Kleinanleger attraktiv. Die Zinsen liegen oft zwischen sieben und acht Prozent und sind damit deutlich höher als bei Sparbüchern.
Das Interesse der Anleger ist groß: Der Safthersteller Valensina musste bereits nach zweieinhalb Stunden die Ausgabe seiner Anleihen beenden, weil sie bereits fünffach überzeichnet waren. Bei Katjes dauerte es nur eine halbe Stunde, da gab es bereits mehr als doppelt so viele Interessenten als der Süßwarenhersteller mit seinem 30 Millionen Euro schweren Anleihenpaket bedienen konnte.
Bei Heberer sollen bis zum August kommenden Jahres zwölf Millionen Euro zusammenkommen. Fast die Hälfte der Anleihen wurde schon verkauft. „Wir sind mit dem Verlauf vollauf zufrieden“, erklärt das Unternehmen. Allerdings gelten die Papiere als riskant: Das Unternehmen ist bereits hoch verschuldet.
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