Forderungen, die von Factoringunternehmen angekauft werden, müssen gegen Ausfall versichert werden. Das Risikomanagement wird demnach auf professionelle Partner verlagert, eben die Kreditversicherungen. Das ist gut so und in Ihrem Interesse.

Es gibt jedoch Bagatellgrenzen, einige Factoringgesellschaften legen diese fest. Bis zu diesem Betrage haben Sie ein Wahlrecht, ob Sie Versicherungsschutz in Anspruch nehmen wollen oder nicht, denn in diesem Bereich sind die Kosten (eben für die Limitprüfung) dann doch relativ (zum Rechnungsbetrag) hoch.

Sofern Sie auf den Versicherungsschutz verzichten wollen, tragen Sie dann aber auch das Risiko des Zahlungsausfalles allein. Angesichts der Tatsache, daß wir in Europa derzeit eine Verschuldungskrise erleben und Zahlungsausfälle an jeder Ecke des Wirtschaftslebens drohen, möchten auch Factoringunternehmen sich maximal absichern. Bis zur Höhe einer Bagatellgrenze könnten Sie das Risiko allein tragen, darüber hinaus möchte man Sie jedoch davor bewahren. Aus eigenen Interesse, denn Ausfälle in dieser Größenordnung würden ggf. Ihr Unternehmen gefährden, dann hätte die Factoringfirma ebenfalls Schäden in nicht unbeträchtlicher Höhe hinzunehmen.

Wir empfehlen, auch für Forderungen unterhalb einer Bagatellgrenze  stets zu prüfen, ob nicht eine Versicherung sinnvoll ist – zu groß und bedrohlich ist derzeit die globale finanzpolitische Situation, zu groß Ihr Risiko.

Lesen Sie im Handelsblatt, wie sich der Präsident des Sparkassenverbandes Heinrich Haasis sehr besorgt äußert.